Blog Post

Billigklamotten machen Kopfweh

  • von Gerhard Schreiber
  • 22 März, 2019
Von Sybille Neth 21. März 2019 - 16:39 Uhr

Drei angehende Designer an der Staatlichen Modeschule Wangen und Preisträger des Hugo Boss Award sprechen über ihre Verantwortung für Mensch und Umwelt.

Stuttgart - Das T-Shirt für drei Euro, die Jeans für neun Euro. Aber Billigmode hat in Wirklichkeit einen hohen Preis. Den zahlen die Menschen, die in der Textilindustrie für Hungerlöhne und ohne Arbeitsschutz schuften und wir alle zahlen ihn. Denn die sogenannte Fast Fashion hinterlässt von Pestiziden verseuchte Böden, kontaminierte Flüsse, Wasserknappheit und Tierquälerei, zum Beispiel für die Pelzverbrämung der Parka-Kapuze. Wer in der Modebranche arbeitet, trägt eine besondere Verantwortung dafür, dass diese Missstände beseitigt werden.

Helena Berkel, Lina Brutscher und Chirawat Singhan werden bald in dieser Rolle stecken. Alle drei besuchen die Abschlussklasse der Staatlichen Modeschule in Stuttgart-Wangen und haben mit ihrem jeweiligen Entwurf einer Herrenkollektion den diesjährigen Hugo-Boss-Award gewonnen, und der gilt als Türöffner für einen Job.

Während der zweijährigen Ausbildung wird heute auch über die Produktionswege und die ökologische Verträglichkeit von Kleidung informiert und diskutiert: „Wir haben auf der Pariser Stoffmesse ungiftige Farbstoffe aus Pflanzen kennen gelernt“, berichtet Lina Brutscher von der Exkursion in die französische Hauptstadt. Dort haben die Nachwuchsdesigner einerseits die Urform des Färbens wiederentdeckt und andererseits High-Tech–Methoden kennengelernt, mit denen aus Plastikmüll Fasern gewonnen werden, aus denen Textilien entstehen können.WERBUNG

Öko darf nicht aussehen wie Öko

„Wenn wir später als Designer Stoffe ordern, tragen wir eine Verantwortung“, betont Helena Berkel. Chirawat Singhan findet, dass die großen Firmen ein Bewusstsein für faire Mode entwickeln müssen. „Wir sind da schon ganz schön weit“, entgegnet Lina Brutscher unter dem Eindruck der Pariser Stoffmesse. „Es werden noch mehr Labels auf den Markt kommen, die nachhaltige Mode anbieten.“

Über eines sind sich die drei Modeschülern einig: Öko darf nicht aussehen wie Öko. Doch da hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Nachhaltig produzierter Kleidung ist das nicht mehr anzusehen. Der unförmige, naturfarbene „Baumwollsack“ zum Anziehen ist Vergangenheit. Die Schulleiterin Sabine Dirlewanger lässt zur Anschauung jede Klasse zu Vaude, einem Hersteller von Funktionskleidung, reisen. Die Tettnanger Firma wirbt damit, dass sie umweltfreundliche Produkte aus nachhaltigen Materialien vertreibt. Auch bei der Herstellung werde auf faire Arbeitsbedingungen in der Lieferkette geachtet. Tatsächlich lassen nicht nur die Billig-Ketten zu unsäglichen Bedingungen produzieren. Selbst Modelle von Edelmarken sind in den Klitschen Südostasiens zu finden. Oft sind so viele Subunternehmer beteiligt, dass der Produktionsweg kaum nachvollziehbar ist.

Gift in schwarzer Kleidung

Wie sich fair produzierte Öko-Mode betriebswirtschaftlich rechnen kann, demonstriert den Schülern und Schülerinnen der Geschäftsführer von Hess-Natur, der jedes Schuljahr einen Gastvortrag hält. Vor 43 Jahren startete das Unternehmen mit einem Projekt für Bio-Baumwolle. 2017 erwirtschaftete es 56 Millionen Euro mit dem Verkauf von Naturtextilien. Die sind zwar teurer, aber dafür langlebiger. „Für unsere Modeschauen können wir jedoch nicht komplett Öko-Stoffe verwenden“, so die Schulleiterin. Denn die Schule müsse knapp kalkulieren.

Wegwerfmode macht Lina Brutscher wütend. „In dem großen Klotz an der Königstraße bekomme ich schnell Kopfschmerzen“, sagt sie mit Blick auf die Primark-Filiale, einen Anbieter von Billigklamotten. „Die schlechte Luft kommt von den Textilien.“ Vor allem schwarze Kleidung ist hochbelastet mit Schadstoffen und sollte vor dem ersten Tragen gewaschen werden. Schwarz ist jedoch angesagt und die Modeschüler in Wangen produzieren im ersten Ausbildungsjahr selbst ein T-Shirt: In schwarz. „Das hat sogar das Blue-Sign, ist also noch wertiger als das Öko-Tex-Siegel“, betont die Schulleiterin stolz. Auch beim weißen Aufdruck lernen die Schüler, dass es sich mit ungiftigen Farben gut arbeiten und dass sich ein solches T-Shirt gut verkaufen lässt.

Abgelegte Kleidung kommt nur in gute Hände

Die drei Preisträger treiben sich gerne in Second-Hand-Läden herum und veranstalten private Tauschbörsen. „Manchmal bekomme ich von meinen Freundinnen dann kleine Änderungsaufträge“, erzählt Helena Berkel und Lina Brutscher verkauft ihre Kleidung gerne übers Internet, weil sie so mit den Käuferinnen in Kontakt kommt. „Kürzlich habe ich etwas nach Wien verschickt. Da können meine Klamotten jetzt noch etwas Schönes erleben“, schmunzelt sie und Helena Berkel hat ebenfalls ein inniges Verhältnis zu ihren Sachen: „Ich lasse sie so lange im Schrank, bis ich weiß, dass sie in gute Hände kommen und noch getragen werden.“ Das ist echte Nachhaltigkeit.3 Bilder - Klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke

Quelle:Stuttgarter Zeitung

Öko und faire Kleidung finden Sie auf http://www.bio-natur-oeko.de

und http://www.made-fair.de

von Gerhard Schreiber 18. März 2021

Für viele ist Einkaufen Routine. Wir greifen zu Lebensmitteln, Haushaltswaren oder kaufen von bestimmten Modeketten, ohne lange darüber nachzudenken. Das spart Zeit und Nerven. Und trägt leider dazu bei, dass wir nachhaltige Optionen gar nicht erst wahrnehmen.

Um das zu ändern, musst du deine Routine aufbrechen. Sieh dir beim nächsten Supermarktbesuch alle Regale an. Merke dir, wo die Bio-Produkte stehen und orientiere dich an Nachhaltigkeits-Siegeln wie dem Blauen Engel , einem Bio-Siegel  oder dem Fairtrade-Siegel . Mit der Zeit fällt dir das immer leichter und du entwickelst neue Einkaufsgewohnheiten.

Übrigens: Nachhaltig zu leben muss nicht teuer sein. Bio-Lebensmittel kosten zwar oft etwas mehr – doch diesen Aufpreis kannst du leicht ausgleichen.   Vegane Lebensmittel wie zum Beispiel Hafermilch  kannst du aus Hafer, Wasser, Salz und Zucker selber machen – das kostet so gut wie nichts. Fertigprodukte sind meist überteuert und enthalten fragwürdige Zusatzstoffe. Koche deshalb lieber selbst und nutze frische Zutaten – das schont auch den Geldbeutel. 

Vielleicht kochst du bereits regelmäßig selbst, erledigst deine Einkäufe im Unverpackt-Läden oder kaufst Obst und Gemüse nur saisonal. Das ist super, weiter so. Wenn du aber doch einmal zu den konventionellen Erdbeeren greifst – sei nicht frustriert. Das nächste Mal kannst du es besser machen. Sei lieber stolz auf das, was du schon geleistet hast. Jeder kleine Beitrag zum Klimaschutz zählt.

https://www.bio-natur-oeko.de/


von Gerhard Schreiber 14. März 2021

Heucheln wir lediglich Interesse vor – die Umwelt ist uns aber eigentlich egal?

Nein. Laut einer Studie des Umweltbundesamts empfinden immer mehr Deutsche Umwelt- und Klimaschutz als wichtig. Zwei Drittel  sehen sie als eine grundlegende Bedingung, um zukünftige Aufgaben zu bewältigen.

Wer einkauft, wägt – bewusst oder unbewusst – ab: Je höher der Aufwand oder der Preis, desto unwahrscheinlicher, dass man die umweltfreundliche Alternative wählt. Deshalb recycelt der Durchschnitts-Deutsche immerhin 415 Kilogramm  Wertstoffe pro Jahr (wenig Aufwand). Auch benutzen viele (billiges) recyceltes Toilettenpapier. Doch es gibt nur 83.175 zugelassene Elektro-Autos  in Deutschland (von 64.800.000 Fahrzeugen ) – denn eine Neuanschaffung ist teuer. Und nur 1,6 Prozent der Bevölkerung haben ihre Ernährung umgestellt und ernähren sich vegan.

Wissen wir nicht mehr, was nachhaltig ist?

Ein weitere mögliche Ursache für die Attitude Behaviour Gap: Unser Handel ist zu intransparent. Schaut man sich ein Produkt näher an, blickt man auf lange Zutatenlisten voller  E-Nummern  oder Wörter wie „ Glycerinfettsäureester “ – darunter können sich nur die wenigsten etwas vorstellen.

Auch die vielen Siegel stiften Verwirrung. Immerhin gibt es allein in Deutschland mehr als 1000 verschiedene Kennzeichen und Label. Eine Studie der Verbraucherzentrale  aus dem Jahr 2016 bewertete fast alle deutschen „Klima-Label“ als intransparent und wenig glaubwürdig. Meist handelte es sich um Eigenlabel einzelner Marken .  Muss der Konsument muss erst mal ein Siegel-Diplom machen, bevor er einkaufen geht? 

 Man könne sich sehr wohl informieren – die nötige Recherche sei vielen aber zu aufwändig.

Wirklich viel Zeit müssten Verbraucher eigentlich nicht investieren: Immerhin gibt es Apps wie Codecheck , die Inhaltsstoffe per Barcodescanner überprüfen. Auch kann man sich an ein paar seriösen Siegeln orientieren – auch im Textilbereich . Und bei Lebensmitteln ist „ Bio “ ein geschützter Begriff. Das heißt: Wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin.

https://www.bio-natur-oeko.de/

von Gerhard Schreiber 10. März 2021

Den Unterschied zwischen grundsätzlicher Einstellung und tatsächlichem Verhalten beschreiben Verhaltensökonomen  als „Attitude Behaviour Gap“.  Nachhaltig zu handeln ist eine gute Absicht. Doch schafft man es im Alltag oft nicht, sie umzusetzen. Und das nicht nur beim Einkauf von Lebensmitteln.

Das ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung hat die Attitude Behaviour Gap beim Kleiderkauf erforscht. Ihre Studie ergab: Ein Großteil der rund 2.000 Befragten empfand es als sehr wichtig, dass Kleidung nachhaltig (46 Prozent) und fair (47 Prozent) hergestellt wird. Auch war der Mehrheit der Befragten bekannt, dass Textilunternehmen ihre Arbeiter oft ausbeuten  und umweltschädliche Chemikalien  verwenden.

Ihr Kaufverhalten wollen sie zukünftig trotzdem nicht ändern. Nur weil etwa 50 Prozent der Befragten sagen, dass ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist, heißt das nicht, dass diese Hälfte in Zukunft entsprechend handelt,  sind uns andere Dinge aber manchmal wichtiger. An ein Kleidungsstück stellen wir beispielsweise verschiedene Anforderungen: Idealerweise sollte es nachhaltig sein, aber für viele ist es wichtiger, dass es dem eigenen Modegeschmack entspricht. Und gleichzeitig muss das Teil bequem sein, oder sommerlich, oder beides.

https://www.bio-natur-oeko.de/mode


von Gerhard Schreiber 4. März 2021

An guten Vorsätzen mangelt es den Deutschen nicht: Laut einer Studie des Hausgeräteherstellers Ritterwerk würden 60 Prozent lieber auf Wochen- und Biomärkten beziehungsweise auf dem Bauernhof einkaufen. 26 Prozent sagen, sie würden für Bio bis zu zehn Prozent mehr zahlen.

Doch die Realität sieht anders aus: Im europäischen Vergleich geben Deutsche eher wenig für Lebensmittel aus und kaufen Nahrungsmittel großteils im Discounter.

Natürlich gibt es Ausnahmen: Einigen Menschen gelingt es, ökologisch und umweltbewusst einzukaufen. Auch sind Bio-Produkte in den vergangenen Jahren beliebter geworden – immer mehr Discounter führen sie in ihrem Sortiment .

Der Umsatz mit Bio-Lebensmittel erreichte im Jahr 2020 eine neue Rekordsumme – Der deutsche Lebensmittelhandel setzte mit dem Verkauf von Lebensmitteln in Bio-Qualität rund 14,99 Milliarden Euro um. In den vergangenen zehn Jahren konnte der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln damit mehr als verdoppelt werden.
Bio boomt

Seit der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 konnte die Bio-Branche ihre Umsätze jährlich steigern, die Wachstumsraten beliefen sich in diesem Zeitraum zwischen vier und elf Prozent. Im Corona-Jahr 2020 wuchsen die Umsätze sogar um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

Ökologische Landwirtschaft in Deutschland

Die Landwirtschaft, die Ernährungsindustrie und der Lebensmittelhandel reagieren auf die wachsende Nachfrage – Die Anzahl der angemeldeten landwirtschaftlichen Bio-Betriebe ist auf über 30.000 Höfe gestiegen. Mittlerweile wird in Deutschland auf rund 1,6 Millionen Hektar  ökologischer Landbau betrieben. Dennoch befindet sich die Bio-Landwirtschaft noch in einer Nische, der Anteil an der landwirtschaftlichen Gesamtfläche  liegt in Deutschland noch bei rund zehn Prozent.

 Das spiegelt nicht einmal annähernd das Interesse wider, das die Umfragen ermittelt haben.

https://www.bio-natur-oeko.de/Essen/Trinken

von Gerhard Schreiber 20. Februar 2021

Immer mehr Deutsche geben an, nachhaltig(er) leben zu wollen. Doch nur wenige setzen ihre guten Vorsätze auch in die Tat um. Auch wenn es in diesen Zeiten der sogenannten Pandemie einigen Zuwachs gibt.  Woran liegt das? 

Nichts ist so verführerisch wie ein Schälchen Erdbeeren. Die leuchtend roten Früchte ziehen in der Obsttheke die Blicke auf sich. Ein Preisschild wirbt mit Sonderangebot: Nur 1,99 für 500 Gramm. Deutlich kleiner steht darunter das Herkunftsland. Die Früchte wurden aus Südamerika eingeflogen – hier ist noch nicht Erdbeerzeit. Bio sind sie auch nicht. Sehen aber lecker aus.

 Wäre es wirklich so schlimm? Erdbeeren sind doch gesund. Und einmal ist keinmal.

Szenen wie diese spielen sich täglich in etlichen Supermärkten ab. Denn Nachhaltigkeit ist vielen ein Anliegen – doch bei Sonderangeboten oder Schnäppchenpreisen vergessen wir unsere guten Vorsätze. Aber warum ist das so?

An guten Vorsätzen mangelt es den Deutschen nicht: Laut einer Studie des Hausgeräteherstellers Ritterwerk würden 60 Prozent lieber auf Wochen- und Biomärkten beziehungsweise auf dem Bauernhof einkaufen. 26 Prozent sagen, sie würden für Bio bis zu zehn Prozent mehr zahlen.

Doch die Realität sieht anders aus: Im europäischen Vergleich geben Deutsche eher wenig für Lebensmittel aus. 

Wenn wir gute Absichten nicht umsetzen

Den Unterschied zwischen grundsätzlicher Einstellung und tatsächlichem Verhalten beschreiben Verhaltensökonomen  als „Attitude Behaviour Gap“.  Nachhaltig zu handeln ist eine gute Absicht. Doch schafft man es im Alltag oft nicht, sie umzusetzen. Und das nicht nur beim Einkauf von Lebensmitteln.


Fortsetzung folgt




von Gerhard Schreiber 12. November 2020
Setze deine guten Vorsätze heute um. (

Zu Ökostrom wechseln , ein Konto bei einer ethischen Bank  eröffnen, den Kleiderschrank  ausmisten – das alles sind gute Vorsätze, um bewusst zu leben. Noch dazu kannst du sie leicht umsetzen. Schiebe solche Vorhaben nicht vor dir her – heute eignet sich genauso gut wie jeder andere Tag.

quelle utopia.de

von Gerhard Schreiber 3. November 2020

Habe ich mich heute schon bewegt?

17,6 Millionen Deutsche  arbeiteten 2016 in Bürojobs – sie verbrachten somit die meiste Zeit im Sitzen. Und riskierten damit Leib und Leben: Einer Studie  der Universitäten Loughborough und Leicester zufolge leiden Menschen in Schreibtischjobs z.B. häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Um gesünder zu leben und Beschwerden bewusst vorzubeugen, solltest du dich täglich fragen: Habe ich mich heute schon genug bewegt? Es muss ja nicht gleich ein teures Fitnessstudio sein. Bewegung kannst du ganz leicht in deinen Alltag integrieren: Lass das Auto stehen und laufe zur nächsten Bus- oder Bahnstation. Oder nimm das Fahrrad. Mache in der Mittagspause einen Spaziergang. Nimm die Treppe, nicht die Rolltreppe.

Einen teuren Schrittzähler brauchst du dafür nicht. Mit der Zeit entwickelst du ein Gefühl dafür, wie viel Bewegung dein Körper braucht. Faustregel: Geh pro Tag 20 Minuten  zu Fuß, egal wie.


Quelle: utopia.de

von Gerhard Schreiber 24. Oktober 2020

Auf den ersten Blick mögen sich zwei weiße T-Shirts kaum unterscheiden. Deshalb ist ein zweiter Blick wichtig:

  • Ein T-Shirt mit dem Siegel von Fairtrade , Fair Wear  oder GOTS  wurde unter fairen Bedingungen hergestellt. Hier haben die Arbeiter gerechte Löhne erhalten. Kinderarbeit ist verboten.
  • Fehlen diese Siegel, kann es sein, dass du ein Produkt von Ausbeutung in den Händen hältst.
  • Um bewusst zu leben, solltest du auch bewusst konsumieren. Frage dich, wie das Kleidungsstück hergestellt wurde, bevor du es kaufst.

Für Lebensmittel gilt Ähnliches: Kakao, Kaffee und Tee werden unter teils umweltschädlichen oder ausbeuterischen Bedingungen produziert. Hier kannst du dich leicht an Siegeln wie Bio  oder Fairtrade orientieren.

Lies dazu:

Auch an Lebensmittel-Marken kannst du dich orientieren. Auf der einen Seite gibt es klar nachhaltige Hersteller wie Rapunzel , Alnatura  und Sonnentor . Auf der anderen Seite gibt es Lebensmittelriesen wie Nestlé, die zur Regenwaldvernichtung  beitragen und auch Palmöl aus Kinderarbeit  beziehen. Welche Marken zu Nestlé gehören, liest du hier: Nestlé-Marken: Diese Produkte gehören zum Unternehmen



von Gerhard Schreiber 15. Oktober 2020

Warum entscheiden wir uns so oft für Fertiggerichte aus dem Supermarkt oder das Mittagsgericht  vom Imbiss? Es gibt sie um die Ecke, und teuer sind sie auch nicht! Die Frage ist aber: Was essen wir da eigentlich?

Wirf darum bei Fertigprodukten einen Blick auf die Zutatenliste : Steht Zucker  an erster Stelle, solltest du das Produkt zurück ins Regal stellen. Viele unerwünschte Inhaltsstoffe haben die berüchtigten E-Nummern . Aus Umweltsicht problematische Zutaten wie Palmöl  sind da schon schwerer zu erkennen : Nutze dafür Apps wie Codecheck , die dir per Barcodescan verraten, was wirklich in einem Produkt steckt.

Auch Essen aus dem Restaurant oder Imbiss solltest du nicht gedankenlos in dich hineinschaufeln, sondern bewusst essen. Erkundige dich nach Zusatzstoffen, bevor du bestellst. Glutamat  dient beispielsweise dazu, über den faden Geschmack und die schlechte Qualität von Gerichten hinwegzutäuschen. Und mindestens eine wichtige Frage liegt beim Döner für 2,50 Euro auf der Hand: Wie mies muss man Tiere halten, um ihr Fleisch so billig verkaufen zu können?

Quelle: utopia.de

von Gerhard Schreiber 13. Oktober 2020

Die Erdbeeren, die im Dezember im Supermarkt stehen, mögen aussehen wie frisch gepflückt – sind sie aber nicht. Sie stammen nämlich aus Ländern wie Chile, Peru oder Argentinien. Laut Statista wurden im Jahr 2018 Nahrungs- und Futtermittel im Wert von rund 45,79 Milliarden Euro  nach Deutschland importiert. Der Transport mit Flugzeug, Schiff oder LKW sowie die Kühlung der Import-Produkte verschlingen viel Energie – und verursachen CO2.

Dabei wären diese Emissionen eigentlich nicht nötig. Denn die meisten Lebensmittel gibt es auch aus der Region – oder zumindest aus dem europäischen Ausland. Um bewusst zu leben, solltest du deshalb prüfen, in welchem Land Lebensmittel produziert wurden und möglichst regional kaufen. Und lass die Erdbeeren im Winter lieber im Regal stehen – greife stattdessen zu saisonalem Obst wie Äpfeln aus Lagerung.


Quelle: utopia.de


Show More
Share by: